Betriebliche Altersversorge (bAV)

Die betriebliche Altersvorsorge ist für die breite Masse die effektivste Form der Altersvorsorge, von der sowohl Arbeitnehmer, wie auch Arbeitgeber stark profitieren. Das hat auch die Bundesregierung dazu veranlasst, die betriebliche Altersvorsorge über das seit 01.01.2019 geltende BRSG (Betriebsrentenstärkungsgesetz) zu forcieren. Ziel ist es, dass jeder Arbeitnehmer eine betriebliche Altersvorsorge haben soll.

 

Laut Betriebsrentengesetz hat jeder sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer ein Recht darauf, Teile seines Bruttogehalts im Rahmen einer Direktversicherung umzuwandeln und so seine Altersvorsorge aufzubauen.

Darüber hinaus sind die Arbeitgeber seit 01.01.2019 verpflichtet, aus den umgewandelten Beträgen 15 % an den Arbeitnehmer zurückzugeben.

 

Formen der betrieblichen Altersvorsorge

Zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) gehören neben der bekannten Form der Direktversicherung (DV) und Pensionskasse (PK) auch noch die Unterstützungskasse (UK), die Direktzusage (DZ) und Pensionszusage (PZ). Hier alle 5 Durchführungswege zu präsentieren würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Daher behandeln wir hier nur die Direktversicherung, die häufigste, einfachste und zeitgemäße Form der bAV für Arbeitnehmer.

 

Die Direktversicherung

Interessantes Rechenbeispiel aus der Praxis

Vorsorgen aus dem Bruttogehalt

 

Einem Arbeitnehmer 30 Jahre alt, Steuerklasse 1 mit einem Bruttomonatsgehalt von 2.500,00 Euro bleibt nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen eine Nettobetrag von 1.664,00 Euro.

Aus diesen 1.664,00 Euro netto bedient er nun seine Riesterrente oder ein anderes Vorsorgeprodukt wie Sparplan, Bausparer oder ähnliches.

 

Bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) hat er nun die Möglichkeit, aus seinem Bruttogehalt zu sparen bzw. vorzusorgen.

Er investiert aus seinem Brutto 100,00 Euro für seine bAV. Sein Arbeitgeber fördert jeden seiner Arbeitnehmer mit einem festen Arbeitgeberanteil von 50,00 € und gibt noch einmal 15 %, also 15,00 Euro pro Monat hinzu.

So ergibt sich ein Beitrag von 165,00 Euro pro Monat.

 

Da die Beiträge in die bAV komplett von jeglicher Steuer und auch von allen Beiträgen zur Sozialversicherung befreit sind, kostet dieser Beitrag am Ende netto nur 53,17 Euro pro Monat.

 

Du würdest also 53,17 Euro netto erhalten und erhältst dafür einen Sparbeitrag in Höhe von 165,00 Euro in Deinen Vertrag. Ein solcher Effekt ist nur in der bAV möglich.

 

Laut Vertrag ist Dein Arbeitgeber der Versicherungsnehmer und Du bist die versicherte Person. Der Beitrag wird von Deinem Arbeitgeber abgeführt und findet sich jeden Monat in Deiner Lohn / Gehaltsabrechnung wieder.

 

Betriebliche Altersvorsorge: Viele Pluspunkte

Trotz nachgelagerter Versteuerung effektiv.

 

Auch wenn Du später auf Deine „Betriebsrente“ noch Steuern und Krankenversicherungsbeiträge für Rentner abführen musst, so ist die bAV mit Abstand die effektivste Form der Altersvorsorge im Versicherungsmantel.

 

Die Übertragbarkeit bei Arbeitgeberwechsel ist genauso möglich wie die Absicherung Deines Partners über die Rentengarantiezeit.

 

Außerdem kannst Du wählen zwischen lebenslanger Rente oder einmaliger Kapitalabfindung. Und auch die Absicherung der Berufsunfähigkeit ist als Direktvertrag machbar.

 

Die Bezugsrechte sind überdies unverfallbar, Hartz 4- und Insolvenzsicher und können nicht ge- oder verpfändet werden.